…oder wie wir in Bayern sagen würden „Hau di hera, dann samma mehra“.
Das Jahr 2023 streicht so langsam die Segel, ich häng meinem Zeitplan sowas von hinterher,
die Menschen da draußen rennen wieder gestresst durch die Welt, denn OH, WUNDER:
nächste Woche ist ja wieder WEIHNACHTEN, so wie JEDES JAHR, halt.
Heute ist aber so ein wundervoller Sonntag an dem ich so nix, aber so rein gaaar nix leiste‚
AUSSER
sich Zeit für die Liebe zu nehmen,
zu Hause gemütlich Tee zu trinken,
Plätzchen und diverse Leckereien an meinem Mittleren Ring, für die Zukunft, zu konservieren und tatsächlich den BLOG-Beitrag, von der Couch und zwischenzeitlich aus dem Bett, für Euch zu schreiben.
Die Päckchen von der Aktion sind gepackt und der Fitness-Tracker-Terrorist braucht sich gar ned aufzuregen, ich werde die 1.000 Schritte Marke, heute nicht mehr knacken!
Frage an Euch:
WANN habt ihr das letzte Mal, einfach mal spontan NIX getan?
Ja genau!
Es wird Zeit, dass wir dem Süßen Nichts Tun oder was man selbst dafürhält, wieder Raum lassen.
Vorletzten Sonntag zum Beispiel:
da bin ich wie gewohnt raus, um meine Laufrunde zu drehen, die Musik im Ohr,
als mich jemand von hinten anstupste. Eine Freundin aus der Schulstrasse!
Sie war auch auf dem Weg zu einem entspannten Spaziergang und gesellte sich meines Weges.
Das Wetter war perfekt. Der massenhafte Schnee lag noch überall, die Sonne schien verträumt durch die weiße Pracht der Bäume – okay ich bin kein Winterfan, denn ich brauche SONNE und warme LUFT –
ABER wenn schon Winter dann genau so, wie er tatsächlich kurzweilig war:
WEISS und einfach ZAUBERHAFT zum Innehalten!
Unsere „schau mer mal wo wir hinlaufen Spazierrunde“ führte uns
über die Schulstraße,
den Rotkreuzplatz kreuzend,
in die Winthirstraße,
linke Hand in die wunderschöne Nibelungenstraße hoch zum Romanplatz,
von dort aus links in die Romanstraße,
um direkt von hinten in den Schloss Nymphenburg, vorbei an der Schlosswirtschaft Schwaige, reinzulaufen.
Tja, ich kann mich nicht erinnern, ob ich den Schlosspark jemals geschlossen erlebt habe,
(außer zur Hochzeit von Prinzen von Bayern)
denn das wäre mir im Gedächtnis geblieben, laufe ich doch fast täglich hierher.
Do habt’s es 3.12.2023 war der Schlosspark wg. Schneemassen geschlossen!
Wir wollten eigentlich im Schlosscafe Palmenhaus, im Garten den süßen kleinen Outdoor-X-Mas-Markt genießen aber nützt ja alles nix – wir drehten um, und so wie wir kamen liefen wir in die Romanstraße wieder zurück und dann in die Hirschgartenalle – geradeaus in die Arme des Wirts – der grade O-Ton
„seine Holzlatten zamsammelte“ und auf der Schulter trug, um diese für die Besucher des Hirschgartens und zu ihrem Schutz vor Dachlawinen inkl. Schild, ums Areal herum aufzustellen.
Die Eisstockbahnen alle belegt, die Outdoor-Holzöfen liefen, der Glühwein warm, die Leute gut drauf,
wir mit kaltem Augustiner bewaffnet, stampften durch die Schneemassen mit unseren Biergartenstühlen, mittendrin wo sonst die Tische stehen – DEN Poolposition Platz an der Sonne – mit unserer Anwesenheit zu beehren.
Die Stühle noch leicht vereist unterm Hintern, das Bier eiskalt, Kopf nach hinten, Füße in den Schnee, die Augen zu in die Sonne blickend, die Welt mal Welt sein lassen und kurz das Hirn freiblasen, während immer mehr Menschen den Weg in den Hirschgarten fanden und zwei Jungs mit Ihrem Dackel an uns vorbeiliefen... den Sie übrigens später mehrmals in den Schneehaufen warfen...so wie der Dackel dann aussah und da rausflutschte, schien er aber seine enorme Freude dran zu haben.
…tja was soll ich sagen:
that’s my kind of il dolce far niente oder wie ich es in meinem winedineme-instagram-Beitrag bereits betitelt habe „Your Heaven is my Place on Earth“
Während der Wirt und sein Team weiterhin fleißig waren, wanderten wir entspannt mit unseren Stühlen durch den Garten, im Schritt mit der Sonne und schon beim zweiten Bier.
(Danke hier an Sibel für den, wie immer, lieben Service.)
Irgendwann war aber die Sonne so tief, dass die Kälte wieder spürbar war, obwohl der Holzofen warm im Hintergrund vor sich hin knisterte.
Über den Hirschgarten,
seitlich an der Königbauerstraße vorbei,
Richtung Arnulfstraße,
sind wir links in die Karl-Schurz-Straße,
um der Renatastraße ein kurzes „Servus“ da zu lassen
und über die Schluderstraße zur Donnersbergerstraße zu laufen,
weil wir dann via Schlörstraße,
direktwegs zu uns in die Schulstraßenhood, mit Glückshormonen eingelaufen sind.
5 Stunden später, 12,7km und 14.787 Schritte auf der Kette, gibt es so Tage, da kreuzen Freunde dein Weg und der Tag nimmt eine ungeplante, spontane und wunderschöne Reisewendung an.
Danke Antje!
Eigentlich wollte ich nur kurz raus zum Laufen, wie immer, und dann gleich wieder arbeiten ABER letztlich und rückblickend habe ich das ja auch, denn ich war in meinem Outdoorbüro mit dem süßen NIX tun beschäftigt, hatte Mr. August in der Hand und im Blick und um es abgewandelt mit Erich Kästners Worten wiederzugeben, habe ich
„als Bayer an meinem gemächlichen, gemütlichen Puls gearbeitet, den dabei kann man dann sehr alt werden“
und ja Reisegruppe DAS habe ich vor:
grau,
gemütlich,
aber stets wach im Hirn,
mit 'nem gesunden Bauch,
mit meinem direkten Sarkasmus im Gepäck,
und stehts viel Liebe & Humor im Herzen,
mit Mr. August, saualt zu werden.
Damit schicke ich euch in den letzten Tagen des Jahres, wünsche wundervolle Weihnachten,
sage DANKE fürs Begleiten und eure TREUE & last but not least:
vergesst nicht zu genießen und schaltet den materiellen Wahnsinn mal ab –
die Welt ist drumherum viel SCHÖNER und auch ich vergesse das zu oft ABER zum Glück gibt es Menschen auf unserem Weg, die uns aufgabeln und wieder daran erinnern!
#nachmachenerwünscht #spaziergangidee #mitmoingiornobitches®zumlaufen
Liebe geht raus an euch, bitches!
Bussi und bis zum nächsten Jahr...wenn es wieder heißt #weissichjetztnochnicht